Fähre und Hund: Tipps für Vierbeiner an Bord
Wenn Sie mit Ihrem Hund eine kurze Strecke über Wasser fahren möchten, müssen Sie sich normalerweise keine Gedanken über die Fährüberfahrt machen. Wenn Sie vor allem längere Strecken mit der Fähre zurücklegen möchten, sollten Sie im Voraus sorgfältig planen, ob und mit welcher Fährgesellschaft Sie reisen werden. Viele, aber nicht alle, Fährlinien akzeptieren Haustiere. Und selbst, wenn sie dies tun, ist es nicht immer möglich, dass Ihr Hund an Deck frische Luft schnappen kann oder in der Schiffskabine untergebracht wird.
Einschränkungen für Hunde bei den Fährenfahrten
Einige Fährgesellschaften haben große Einschränkungen für Hunde, so dass es wichtig ist, die spezifischen Reisebedingungen bei der Fährgesellschaft oder beim Reiseanbieter zu erfragen. Wenn eine „Auto“-Pflicht besteht, sollten Sie sich erkundigen, ob es zumindest möglich ist, Ihren Hund im Auto unter Deck zu besuchen.
Bei einer Reihe von Fährgesellschaften muss der Hund im Auto auf dem Autodeck verbleiben. In einigen Fällen ist der Zugang zu den Autodecks während der Überfahrt offiziell nicht gestattet. Für kurze Fähr-Passagen im kühlen Schatten mag das für den Hund vielleicht unproblematisch sein. Bei warmen Sommertemperaturen ist jedoch Vorsicht geboten, da es auf einer Fähre in einem geschlossenen Auto sehr schnell zur gesundheitlichen Gefährdung für den Hund – bis hin zur Lebensgefahr kommen kann. Zugang zum Auto (jederzeit!) und die Versorgung mit ausreichend Wasser sind das Mindeste – im Zweifelsfall besser auf die Fahrt verzichten!
Länder-Tipps für Fähren mit Hund
Im Allgemeinen gilt: Die folgenden Bestimmungen für einzelne Fähren sind nur eine Auswahl von Fährgesellschaften, die prinzipiell die Mitnahme von Hunden auf einigen bzw. allen Schiffen Ihrer Linie erlauben. Die Zusammenstellung soll Ihnen eine Vorauswahl erleichtern. Bitte beachten Sie, dass sich die aufgeführten Regelungen geändert haben können. Wir können deshalb leider keine Gewähr auf Aktualität und inhaltliche Richtigkeit übernehmen. Fragen Sie bei Bedarf vor einer Buchung immer die aktuellen Reisebedingungen bei der Fährgesellschaft bzw. beim Reiseanbieter für die jeweilige Fähre ab.
Fähren mit Hund in Frankreich / Italien / Kroatien
Moby Lines (Frankreich, Korsika, Sardinien, Elba)
Hunde haben keinen Zugang zu Kabinen, Restaurants und anderen Innenbereichen des Schiffes, außer auf bestimmten Fähren nach Sardinien und Korsika, die Buchung einiger Kabinen mit Hund ermöglichen. Hunde können angeleint an Deck der meisten Fähren mitgenommen werden und müssen an der Leine und mit Maulkorb geführt werden. Auf einigen Fähren gibt es Hundeboxen an Deck.
Grimaldi Lines (Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland-Fähren)
Haustiere müssen in Transportboxen untergebracht werden. Es gibt eine begrenzte Anzahl Boxen an Bord für Hunde, Katzenbesitzer müssen ihre eigenen Boxen mitbringen. Haustiere sind in Kabinen, Restaurants, Bars und anderen Innenbereichen des Schiffes nicht erlaubt. Hunde müssen an der Leine und mit Maulkorb geführt werden.
Fähre Korsika – Fähre Sardinien
Corsica Ferries und Sardinia Ferries sind eine gute Wahl für Reisende mit Hund nach Sardinien und Korsika, da es auf diesen Fähren nur wenige Einschränkungen gibt. Hunde können sich frei an Bord bewegen (außer im Restaurant). In Begleitung ihrer Besitzer können Hunde aber auch in der Kabine reisen, wenn sie bei der Buchung angegeben werden und eine entsprechende Kabine noch verfügbar ist. Als gefährlich eingestufte Hunderassen dürfen leider nicht an Bord. Maulkorb sowie Leinenpflicht ist außerdem auch zu beachten.
Fähre Tirrenia (Sardinien, Sizilien)
Tirrenia bietet begrenzte Kabinen für Haustierbesitzer mit Hund an. Tiere können ansonsten angeleint auf den Außenbrücken des Schiffs mitgenommen werden und es stehen in der Regel auch Hundehütten in der Tierabteilung der Fähren zur Verfügung. Mit Ausnahme dieser „Hundekabinen“ dürfen Hunde nicht in andere Innenräume, Gemeinschaftsräume oder Restaurants mitgenommen werden. Hunde müssen an Bord einen Maulkorb tragen und an der Leine geführt werden. Es ist strikt verboten, Tiere im Auto auf dem Parkdeck der Fähre zu lassen.
Fähren in Dänemark mit Hund
Fast alle dänischen Fähren erlauben die Mitnahme von Hunden, allerdings variieren die Regeln an Bord erheblich. Einige Fähren erlauben Hunde nur im Auto oder bieten alternativ installierte Hundekäfige an Bord an. Für lange Fährfahrten (z.B. über Nacht) muss eine Kabine für Mensch und Hund gebucht werden, da Hunde sonst nicht an Bord sein dürfen (rechtzeitige Reservierung erforderlich).
Auf längeren Fährfahrten ist es oft möglich, den Hund auf ein spezielles „Hundedeck“ zu bringen, damit er sein Geschäft erledigen kann (Hinweis: vergessen Sie nicht, Hundebeutel im Reisegepäck mitzunehmen).
Bei der Reederei Scandlines, dem Fährbetreiber auf großen Routen zwischen Deutschland und Dänemark, können Sie Ihren Hund mitnehmen. Die großen Fährrouten verlaufen zwischen Puttgarden und Rödby sowie Rostock und Gedser. Kleine Haustiere dürfen in Begleitung des Besitzers an Bord oder an Deck mitfahren. Größere Tiere und als gefährlich eingestufte Hunderassen dürfen offiziell das Fahrzeug während des Aufenthalts an Bord nicht verlassen.
Auch auf den großen und häufig genutzten Fährlinien zwischen Deutschland und Schweden verkehrt die Fährlinie Scandlines. Auf folgenden Routen ist nach unserem Kenntnisstand die Mitnahme von Hunden prinzipiell möglich: Rostock – Trelleborg (begrenzte Anzahl an Hunden erlaubt, Kabinen für Hundebesitzer), Saßnitz – Trelleborg (abhängig vom Schiff, begrenzte Anzahl an Hunden). Der Hund kann angeleint auf ein bestimmtes Deck geführt werden, um sein Geschäft zu verrichten (Hundekotbeutel mitnehmen).
Hunde auf Bootsausflügen und Kreuzfahrten
In der Regel sind Hunde auf Kreuzfahrtschiffen nicht erlaubt. Ausnahmen können für kleine Hunde und Assitenzhunde gemacht werden. Die Gründe für das Verbot sind meist ähnlich wie bei Fähren, nämlich Hygiene und Sicherheit. Allerdings können die genauen Regelungen von Schiffsbetreiber zu Schiffsbetreiber unterschiedlich sein. Es empfiehlt sich daher, vor der Buchung der Reise bei dem Veranstalter nachzufragen.
Auf Bootsausflügen für den Tag sieht es besser aus: In der Regel dürfen Hunde angeleint mitgenommen werden. Möglicherweise ist ein Maulkorb erforderlich.
Seekrankheit bei Hunden
Manche Hunde lieben das Wasser, aber das bedeutet nicht automatisch, dass sie auf dem Meer nicht seekrank werden können. Es ist ratsam, dies vor längeren Fahrten einmal anzutesten. Medikamente gegen Reisekrankheit, die vom Tierarzt verschrieben werden, helfen leider nicht immer. Es ist jedoch zumindest eine Möglichkeit, empfindlichen Hunde die Reise etwas angenehmer zu machen.