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Straßenhunde in Europa: Wichtige Tipps im Umgang mit Streunern

In Stille gehüllt, ein einsamer Streuner ruht auf dem Müll der Stadt. - Akib Husain (Canva)

Wo gibt es Straßenhunde in Europa?

In vielen süd- und osteuropäischen Ländern ist das Problem von streunenden und herrenlosen Hunden, sogenannten Straßenhunden, noch immer groß. Besonders in Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, aber auch in osteuropäischen Staaten wie Rumänien oder Bulgarien tummeln sich in Städten und auf dem Land häufig Rudel verwilderter Hunde.

Warum gibt es in Deutschland und Österreich weniger Straßenhunde?

In Deutschland und Österreich wurde das Problem dank verschiedener Maßnahmen in den vergangenen Jahrzehnten gut in den Griff bekommen. Ein wichtiger Schritt war die flächendeckende Kastration herrenloser Hunde, um die Vermehrung einzudämmen. Außerdem wurden viele herrenlose Tiere durch Tierheime und die jeweiligen Kommunen eingefangen und in die Heime vermittelt.

Jedes Gesicht erzählt seine eigene Geschichte der Straße. - vladimirst (Canva)

Wie sollte man sich verhalten, wenn man einen Straßenhund trifft?

Sollte man in süd- oder osteuropäischen Ländern auf einen Straßenhund treffen, ist Vorsicht geboten. Hunde in Rudeln sollten großräumig gemieden werden. Einzelne Hunde beobachtet man besser aus der Distanz, ohne direkten Blickkontakt. Fütterung oder Streichelversuche sind riskant und könnten als Bedrohung wahrgenommen werden. Bleibt der Hund in der Nähe, sollte man sich vorsichtig und ohne hektische Bewegungen entfernen.

Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie Hundewelpen oder eine Hündin mit Welpen sehen. Dies kann von den anderen Hunden als Bedrohung ihrer Nachkommen angesehen werden. Vermeiden Sie direkten Blickkontakt, da dies von Hunden als aggressive Geste verstanden werden kann. Halten Sie stattdessen den Blick gesenkt oder zur Seite gerichtet. Zeigen Sie keine Angst. Hektische Bewegungen oder Furcht könnten Rudelhunde provozieren. Bleiben Sie ruhig und selbstsicher.

Wie verhalte ich mich mit meinem Hund im Ausland?

Im Urlaub in Ländern mit Straßenhunden sollte man seinen Hund an der Leine führen. So lässt sich beispielsweise in Griechenland vermeiden, dass der Hund in Kontakt mit streunenden Tieren kommt und sich mit Parasiten oder Krankheiten ansteckt. Besonders wichtig ist, den eigenen Hund nicht frei in der Natur herumlaufen zu lassen, da dies als Eindringen in das Territorium eines Rudels gesehen werden könnte.

Füttern Sie keine fremden Hunde. Dies könnte sie daran gewöhnen, Menschen in ihrer Nähe zu akzeptieren oder sogar zu belästigen. Sollte ein Hund Ihnen zu nahe kommen, sprechen Sie ihn ruhig aber bestimmt an ohne ihn direkt anzusehen (z.B. „Nein“). Tragen Sie leicht zugängliche Knabbereien wie ein Knochen bei sich, um gegebenenfalls einen Hund ablenken zu können.

Ein Streuner im struppigem Pelz, gezeichnet von der Straße - Igor Ovsyannykov (Canva)

Welche Krankheiten können Straßenhunde übertragen?

Straßenhunde haben oft mit Parasiten wie Flöhen, Zecken oder Würmern zu kämpfen. Da sie häufig in Gruppen leben, können sich ansteckende Krankheiten wie Tollwut, Staupe oder Leishmaniose unter ihnen verbreiten. Eine Impfung gegen Tollwut ist für mitgebrachte Haustiere in vielen Ländern Pflicht. Informieren Sie sich vor Reiseantritt über das jeweilige Land und allfällige Hundekrankheiten. Tollwutimpfung und evtl. weitere Impfungen sind ratsam. Kindern sollte man beibringen, im Notfall ruhig stehen zu bleiben und sich nicht zu bewegen, bis Erwachsene helfen können. Die Hauptregeln sind daher Vorsicht, keine Angst zeigen und den eigenen Hund sicher an der Leine führen. Mit etwas gesundem Menschenverstand lässt sich normalerweise jeden Konflikt vermeiden.

Drei Musketiere des Asphalts, neugierige Blicke vereint in jugendlichem Übermut. - edvan kun (Canva)

Was tun, wenn ich mich doch verliebe?

Die traurige Realität von Straßenhunden ohne festes Zuhause berührt viele Menschen tief. Die Adoption eines solchen Hundes kann eine enorm bereichernde Erfahrung sein, setzt jedoch gründliche Überlegung und Vorbereitung voraus. In diesem Absatz beleuchten wir wichtige Aspekte, die bei der Adoption eines Straßenhundes zu beachten sind.

Verhalten und Gesundheit

Straßenhunde haben oft schwierige Erfahrungen hinter sich und benötigen daher besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf ihr Verhalten und ihre Gesundheit. Eine sofortige tierärztliche Untersuchung nach der Adoption ist unerlässlich, um den Gesundheitszustand des Hundes zu überprüfen und notwendige Impfungen durchzuführen. Dies schützt nicht nur den Hund, sondern auch Ihr Zuhause vor möglichen übertragbaren Krankheiten. Berücksichtigen Sie, dass der Anpassungsprozess an ein neues Zuhause für den Hund Zeit und Geduld erfordert. Ermutigen Sie ihn mit positiver Verstärkung und geben Sie ihm Raum, um Vertrauen aufzubauen.

Training und Sicherheit

Grundgehorsamstraining ist für Straßenhunde oft ein völlig neues Konzept. Widmen Sie sich dem Training grundlegender Befehle wie „Sitz“, „Platz“ und „Komm“. Positive Verstärkung und Geduld sind dabei Schlüssel zum Erfolg. Stellen Sie zudem sicher, dass Ihr Zuhause und Garten sicher und hundefreundlich gestaltet sind. Ein sicher eingezäunter Bereich ermöglicht dem Hund sicheres Spielen und Erkunden. Entfernen Sie giftige Pflanzen und sichern Sie potenzielle Gefahrenquellen.

Finanzielle Verantwortung und langfristige Verpflichtung

Die Adoption eines Straßenhundes bringt neben den anfänglichen Kosten für Untersuchungen und Impfungen auch langfristige finanzielle Verpflichtungen mit sich. Dazu gehören Ausgaben für Futter, Zubehör, regelmäßige Tierarztbesuche und mögliche medizinische Behandlungen. Informieren Sie sich über Unterstützungsangebote und Förderungen, die in Ihrer Region verfügbar sind, um die finanzielle Last zu erleichtern.

Unterstützung durch Experten

Bei Verhaltensproblemen oder traumatischen Erfahrungen des Hundes kann professionelle Unterstützung entscheidend sein. Hundetrainer, Verhaltensspezialisten und Tierärzte können wertvolle Ratschläge und Unterstützung bieten, um die Eingewöhnung des Hundes zu erleichtern und ein harmonisches Zusammenleben zu fördern.

Dieser graue Streuner, sehnt sich nach der Freiheit, jenseits der Straße. - IMV(Canva)

Allgemeine Informationen wenn sie einen Straßenhund aus dem Ausland adoptieren möchten:

  • Informiere dich gründlich über die rechtliche Situation und Bestimmungen im jeweiligen Herkunftsland des Hundes.
  • Kläre mit dem Tierheim oder der Fundstelle alle Formalitäten wie Impfausweis, Chip usw.
  • Sei dir bewusst, dass medizinische Tests und eventuell eine Quarantäne nach der Einreise nötig sein können.
  • Straßenhunde sind oft nicht an ein Zuhause gewöhnt. Sie brauchen Zeit, um Vertrauen aufzubauen.
  • Es kann sein, dass der Hund anfangs ängstlich oder scheu reagiert. Hab Geduld und erschrecke ihn nicht.
  • Eine Eingewöhnungsphase in vertrauter Umgebung ist sinnvoll, bevor der Hund ins neue Zuhause zieht.
  • Suche dir verhaltenstherapeutische Unterstützung, falls Probleme auftreten.
  • Stelle dich auf Tierarztkosten ein, da viele Tests und Impfungen nötig sein können.
  • Informiere dich über Krankheiten, die in manchen Ländern häufiger vorkommen.
  • Bedenke, dass die Adoption langfristig ist – ein Hund bleibt viele Jahre.
  • Schenke dem Tier Zeit, Liebe und Geduld. So kann es sein früheres Schicksal überwinden.

Und wenn man einen Straßenhund mit nach Österreich nehmen möchte?

Wenn Sie einen Hund aus dem Ausland nach Österreich mitnehmen möchten, gibt es verschiedene gesetzliche Anforderungen und Bedingungen, die Sie beachten müssen. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

  1. Heimtierausweis:
    Für die Mitnahme von Hunden, Katzen und Frettchen auf Reisen innerhalb der EU-Mitgliedstaaten ist ein veterinärbehördliches Dokument, der Heimtierausweis (Pet Passport), erforderlich.

  2. Kennzeichnung und Registrierung:
    Alle in Österreich gehaltenen Hunde müssen gekennzeichnet (z.B. Mikrochip) und registriert sein.

  3. Tollwutimpfung: Für die Einreise nach Österreich ist eine gültige Tollwutimpfung erforderlich. Die Impfung muss von einem ermächtigten Tierarzt durchgeführt werden, und das Tier muss mindestens 12 Wochen alt sein, wenn die Grundimmunisierung (erste Impfung) durchgeführt wird. Die Impfung ist frühestens 21 Tage nach Abschluss der Grundimmunisierung gültig.

  4. Veterinärbescheinigung und Erklärung:
    Bei der Einreise müssen eine Tiergesundheitsbescheinigung und eine Erklärung gemäß Artikel 25 Abs. 3 der Verordnung (EU) Nr. 576/2013 vorgelegt werden. Diese Dokumente müssen in Deutsch oder Englisch ausgestellt sein.

  5. Spezielle Anforderungen je nach Herkunftsland:
    Für bestimmte Länder gibt es spezifische Anforderungen. Zum Beispiel ist für Hunde und Katzen aus Malaysia aufgrund der Entscheidung der Kommission (2006/146/EG) zusätzlich zu den genannten Bedingungen Anforderungen bezüglich der „Nipah-Krankheit“ zu erfüllen.

  6. Zusätzliche Anforderungen für bestimmte EU- bzw. EWR-Mitgliedstaaten:
    Für einige EU- bzw. EWR-Mitgliedstaaten wie Finnland, Irland, Malta, Nordirland und Norwegen ist eine Bandwurmbehandlung bei Hunden vorgeschrieben.

Wir bemühen uns, unsere Artikel immer auf dem neuesten Stand zu halten. Für die aktuellsten und weiteren Details der gesetzlichen Bestimmungen in Österreich schauen Sie auf den Webseiten des Bundesamts für Verbrauchergesundheit (BAVG) unter www.bavg.gv.at/einfuhr-import/lebende-tiere/reiseverkehr und auf www.oesterreich.gv.at unter dem Abschnitt „Checkliste Einreise mit Haustieren aus Drittstaaten nach Österreich“ und „Reisen mit Tieren

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